Wie man Kryptowährungen schützt: Fünf einfache Schritte zur sicheren Aufbewahrung digitaler Vermögenswerte

06.11.2024, 14:00

Wie man Kryptowährungen schützt: Fünf einfache Schritte zur sicheren Aufbewahrung digitaler Vermögenswerte

Starke Passwörter, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und biometrische Verifizierung sowie das regelmäßige Verfolgen aktueller Sicherheitstrends gehören zu den grundlegenden Maßnahmen, um Ihre Kryptowährungen sicher zu halten.

Ein großer Vorteil von Kryptowährungen im Vergleich zu traditionellen Währungen wie Euro oder Dollar ist die hohe Eigenkontrolle und Freiheit bei der Verwaltung digitaler Vermögenswerte wie Kryptowährungen und NFTs.

Allerdings bringt diese Kontrolle auch Verantwortung mit sich: Wer seine Kryptowährungen selbst verwaltet, ist auch selbst für deren Sicherheit zuständig.

Trotz der einfacheren Verwaltung bleibt die sichere Aufbewahrung von Kryptowährungen eine Herausforderung – vor allem angesichts immer ausgeklügelterer Betrugsversuche im Internet.

Aus diesem Grund haben wir diesen Leitfaden entwickelt, der Ihnen wichtige Sicherheitsmaßnahmen vorstellt, um Ihre Kryptowährungen besser zu schützen.

Dieser Artikel gibt Ihnen die wichtigsten Informationen und einfachen Schritte, um Ihre digitalen Vermögenswerte, wie Kryptowährungen und NFTs, effektiv vor Online-Bedrohungen abzusichern.

Die häufigsten Sicherheitsrisiken in der Kryptowelt: Worauf Sie achten sollten

Bevor wir die besten Schutzmethoden für Ihre Krypto-Assets vorstellen, ist es entscheidend, die gängigen Bedrohungen zu kennen, die aktuell im Internet kursieren.

Angebliche Investitionsmöglichkeiten mit unrealistisch hohen Renditen, gefälschte Plattformen, betrügerische ICOs und verschiedene Airdrop-Betrugsmaschen zählen zu den größten Sicherheitsrisiken im Kryptobereich.

Hier bieten wir Ihnen einen Überblick über die häufigsten Krypto-Betrugsfälle, auf die Sie online treffen könnten.

1. Phishing-Betrug

Phishing ist eine der häufigsten Betrugsformen im Kryptobereich.

Dabei erstellen Betrüger gefälschte Webseiten oder versenden E-Mails und SMS, in denen sie sich als seriöse Kryptobörsen oder Wallet-Anbieter ausgeben.

Das Ziel solcher Attacken ist es, Nutzer dazu zu bewegen, ihre Zugangsdaten (wie E-Mail und Passwort für ihre Kryptobörse), Wallet-Wiederherstellungsphrasen oder private Schlüssel preiszugeben.

Einige Phishing-Nachrichten enthalten zudem versteckte Risiken durch Krypto-Mining-Betrug: Klickt das Opfer auf den Link, kann unbemerkt ein Mining-Programm auf dem Rechner installiert werden.

Dieses nutzt dann im Hintergrund die Rechenleistung des Opfers zum Mining für die Betrüger, was sich durch eine Verlangsamung des Computers bemerkbar macht.

2. Ponzi-Systeme

Ponzi-Systeme gehören zu den ältesten Finanzbetrugsarten und werden auch im Kryptobereich angewendet.

Betrüger werben mit vermeintlich lukrativen Krypto-Projekten oder Investmentmöglichkeiten und versprechen hohe Renditen.

Dabei finanzieren die Betrüger die „Renditen“ der ersten Anleger durch das Geld neuer Investoren.

Doch sobald keine neuen Investoren mehr hinzukommen, bricht das System zusammen, da die Auszahlungen nicht mehr gedeckt sind.

3. “Pump-and-Dump”-Kryptobetrug

Bei dieser Art von Betrug treiben Kriminelle den Preis einer neuen oder wenig gehandelten Kryptowährung künstlich in die Höhe, um schnelle Gewinne zu erzielen.

Dafür organisieren sie Gruppen auf sozialen Medien oder in Messaging-Apps, in denen sie das Projekt als vielversprechende Investition darstellen.

Steigen viele Anleger in die beworbene Kryptowährung ein, schießt der Preis häufig in die Höhe.

An diesem Punkt verkaufen die Betrüger ihre Anteile, solange der Kurs hoch ist, was den restlichen Anlegern oft hohe Verluste beschert.

4. Gefälschte Wallets und Kryptobörsen

Betrüger entwickeln täuschend echte Kopien bekannter Krypto-Wallets.

Diese Nachahmungen werden oft über Suchmaschinen oder soziale Netzwerke beworben, um potenzielle Nutzer anzulocken.

Klickt ein Nutzer auf die Anzeige und besucht die Seite, wird ihm ein Download-Link zu einer vermeintlich sicheren Wallet angeboten.

Die Software ist jedoch manipuliert und sendet die „Seed-Phrase“ direkt an die Betrüger.

Jede Krypto-Transaktion des Nutzers landet dadurch in der Wallet des Angreifers anstatt in seiner eigenen.

5. “Giveaway”-Betrug auf Social Media

Bei dieser Betrugsmasche erstellen Kriminelle gefälschte Profile bekannter Persönlichkeiten oder großer Krypto-Projekte.

In den Posts versprechen sie sogenannte Airdrops oder kostenlose Krypto-Gutscheine.

Um diesen vermeintlichen „Gewinn“ zu erhalten, sollen Nutzer eine bestimmte Menge Kryptowährungen senden oder ihre Identität bestätigen.

Doch nach der Transaktion sehen die Nutzer die versprochenen Kryptowährungen nie.

So schützen Sie Ihre Kryptowährungen: Fünf einfache, effektive Maßnahmen

Den Schutz Ihrer persönlichen Daten und Kryptowährungen zu gewährleisten, muss nicht kompliziert sein.

Es ist sinnvoll, sich aktiv über neue Betrugsarten zu informieren – Plattformen wie Reddit, Quora, Coinforum.de, soziale Netzwerke und ähnliche Foren bieten hilfreiche Informationen.

Neben diesem Wissen können Sie einfache Schritte umsetzen, um die Sicherheit Ihrer Kryptowährungen sofort zu erhöhen.

1. Verwenden Sie starke und komplexe Passwörter

Passwörter sind die erste Verteidigungslinie gegen Angriffe, dennoch nutzen viele weiterhin einfache Kombinationen wie ihr Geburtsdatum oder die ersten Ziffern auf der Tastatur.

Ein sicheres Passwort sollte mindestens 16 Zeichen lang sein und eine Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten.

Da solche komplexen Passwörter schwer zu merken sind, empfiehlt sich die Nutzung eines Passwort-Managers – einer App oder Software, die Ihre Passwörter sicher für verschiedene Plattformen speichert.

2. Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

Neben einem starken Passwort ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ein wirksamer zusätzlicher Schutz für Ihr Konto oder Wallet.

Laden Sie zum Schutz Ihrer Konten die Google Authenticator-App herunter, die Einmalcodes generiert, die sich alle zehn Sekunden automatisch ändern.

Diese Codes sind direkt mit Ihrem Konto verknüpft und erschweren es Hackern erheblich, Zugang zu erhalten.

Viele Krypto-Plattformen und Wallets bieten darüber hinaus weitere 2FA-Optionen wie biometrische Sicherheitsfunktionen (Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung) oder SMS-Verifizierung an.

In der Bitcoin Store-App (und auf der Webplattform) können Sie 2FA einfach über Google Authenticator aktivieren oder die biometrische Anmeldung per Fingerabdruck nutzen.

3. Teilen Sie niemals Ihre privaten Schlüssel und speichern Sie sie nicht digital

Private Schlüssel und Sicherheitsphrasen sind die essenziellen Zugangsdaten für Ihr Krypto-Wallet.

Diese Daten dürfen Sie niemals mit anderen Personen teilen.

Obwohl dieser Rat vielen offensichtlich erscheint, gibt es zahlreiche Fälle, in denen Betrüger ihre Opfer unerwartet überraschen.

Ein häufiger Trick besteht darin, dass Betrüger als „Kundensupport“ einer bekannten Kryptobörse oder Wallet-Plattform auftreten und per E-Mail Kontakt aufnehmen.

Die Nachricht erweckt den Eindruck, dass ein Problem mit dem Konto besteht und fordert das Opfer auf, umgehend zu handeln – entweder durch Klicken auf einen Link oder durch Eingabe von Seed-Phrasen oder Passwörtern zur „Fehlerbehebung“.

Denken Sie daran: Keine seriöse Kryptobörse oder Wallet-Plattform wird Sie jemals nach diesen Zugangsdaten fragen.

Jede Aufforderung zur Weitergabe Ihrer persönlichen Informationen ist sicher eine Betrugsmasche.

4. Prüfen Sie stets die URL der Website

Dieser Schritt wird oft übersehen, ist jedoch entscheidend: Überprüfen Sie die Webadresse der Krypto-Plattform, die Sie verwenden, bevor Sie sich anmelden.

Betrüger erstellen gefälschte Websites, die wie legitime Plattformen für den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen aussehen, um Ihre Zugangsdaten zu stehlen und Zugriff auf Ihre Kryptowallets zu erlangen.

Diese Kopien sind oft so überzeugend, dass ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit bereits zu Datenverlust oder Verlust Ihrer Kryptowährungen führen kann.

Überprüfen Sie daher immer die URL der Website, um sicherzustellen, dass Sie sich auf der richtigen Plattform anmelden.

5. Aktualisieren Sie Ihre Software regelmäßig

Regelmäßige Software-Updates schützen Sie vor möglichen Schwachstellen und Cyber-Bedrohungen.

Jedes Update behebt Sicherheitslücken im Code und verhindert, dass Hacker diese ausnutzen können.

Hacker zielen oft auf veraltete Softwareversionen ab, weil ihnen dort bekannte Schwachstellen zugutekommen.

Das nächste Mal, wenn Ihr Gerät oder Ihre Software ein Update anbietet, installieren Sie es sofort – so nutzen Sie nicht nur neue Funktionen, sondern schließen auch Sicherheitslücken älterer Versionen.

Fazit

Der Schutz Ihrer Kryptowährungen sollte ernst genommen werden.

Da digitale Währungen immer mehr zum Alltag gehören, steigen sowohl die Investitionsmöglichkeiten als auch die Risiken durch Sicherheitsbedrohungen.

Nutzer, die verschiedene Wallet-Arten kennen, gängige Bedrohungen verstehen und grundlegende Sicherheitsmaßnahmen umsetzen, können das Risiko für ihre Vermögenswerte erheblich verringern.

Zudem ist es essenziell, sich regelmäßig über aktuelle Sicherheitstrends in der Kryptobranche zu informieren, um auf dem neuesten Stand zu bleiben und sich gegen neue Bedrohungen zu wappnen.